
Geothermie
Geothermische Kraftwerke funktionieren nach dem hydrothermalen Geothermie-Verfahren, mit dem man Heißwasservorkommen aus tieferen Schichten bis rund 3.000 m nutzen kann. Das etwa 155 °C warme Wasser wird über eine Förderbohrung an die Erdoberfläche gebracht und in einem zweistufigen Verfahren abgekühlt. Zuerst wird die abgegebene Wärmeenergie in einen Stromerzeugungsprozess umgewandelt, danach wird die Restwärme von etwa 72 °C zur Fernwärmeversorgung genutzt. Das Prinzip der Wärmepumpe funktioniert dabei ähnlich. Der Wärmequelle Boden wird durch eine Pumpe Wärme entzogen. Die Wärmepumpe hat einen Kompressor, der meist mit Strom angetrieben wird. Darin wird ein Kältemittel komprimiert, das beim Verdampfen der Umgebung Wärme entzieht. Die eingesetzte Antriebsenergie des Kompressors (elektrische Energie, Motorenenergie) bildet die nutzbare Wärmeenergie. Dadurch wird die Wärme aus der Umgebung auf ein höheres nutzbares Temperaturniveau angehoben.
